
Handel – April 2021
Die Lizenz zum Shoppen
Wer heute etwas einkaufen will, der muss nicht mehr nur seine Daten angeben und einen Termin ausmachen, sondern in vielen Orten auch einen tagesaktuellen, negativen Schnelltest vorweisen. Während anderswo noch geschaut wird, wie man die neue hygienische Dreifaltigkeit unter einen Hut bringt, hat man in Ahaus bereits die Lösung: Mit einer digitalen Plattform, die in der ganzen Stadt genutzt wird.
Handel – April 2021
Die Lizenz zum Shoppen
Nutzt man heute eigentlich besser die Corona-Warn-App? Oder doch eher die Luca-App? Die richtige Antwort: Keine von beiden!
Man möchte meinen, der Digitalisierungsgrad unseres Landes würde an der Anzahl Apps, Programme und PCs gemessen, die man täglich nutzt. In Ahaus hat man eine andere Auffassung: Hier laufen alle Fäden auf einer einzigen Plattform zusammen. chayns heißt die Digitalplattform, die Einzelhändler, Gastronomen, Teststellen, Vereine, Stadtmarketing und Verwaltung miteinander und mit den Menschen verbindet. Und das nicht erst seit gestern.
Eine für alles
In Ahaus war chayns bereits vor der Pandemie etabliert – die Menschen bestellen und bezahlen seit vielen Jahren damit in der lokalen Gastronomie, lösen ihren Stadt-Gutschein ein, kaufen lokal ein und buchen damit seit neustem auch ihren Corona-Schnelltest.
Das alles machen sie mit der chayns App. Und weil die eben alles und alle miteinander verbindet, ist das allgemeine App-Chaos an Ahaus vorbei gezogen.

Mathias Engels nutzt chayns nicht nur in den eigenen vier Wänden: Auch in der Kneipe bestellt er am liebsten sein Bier darüber
„Ich scanne Dich doch!“
Auch Mathias Engels nutzt chayns seit vielen Jahren in seiner Goldschmiede in der Ahauser Innenstadt. Über seine Website betreibt er einen kleinen Online-Shop, verkauft seine eigenen Geschenk-Gutscheine und nimmt regelmäßig auch den Ahauser Stadtgutschein an. Dass chayns den digitalen Check-In zur Kontaktnachverfolgung gleich mitmacht, ist für ihn und seine Kunden kein Ding. Und genau deshalb eine große Erleichterung in einer Zeit, in der er sein Geschäft nur unter Auflagen betreiben darf.
„Wenn meine Kunden bei mir einkaufen wollen, scannen sie einfach diesen QR Code mit dem Handy.“, sagt Mathias und deutet dabei auf einen Aufsteller, der mit einem QR Code mit der Bezeichnung 'Einchecken' von seinen Kunden bei dem Besuch genutzt wird. „Auf dem Smartphone erscheint dann das Dokument für den negativen Test, das zeigt man mir kurz vor und dann haben wir's auch schon.“ Besonders praktisch für ihn: Aus dem Zertifikat werden für Engels auch direkt die für die Rückverfolgung notwendigen Daten der Kunden automatisch dokumentiert und im Ernstfall von ihm ans zuständige Gesundheitsamt weitergeleitet.

Arme verschränken, statt in Organisation zu versinken: Über den QR Code machen die Kunden den Terminkauf unbürokratisch und verwaltungsfrei
Ob die „App“ dabei chayns, Corona-Warn-App, Luca oder Kevin-Pascal heißt, ist letztendlich vollkommen egal. Der entscheidende Grund für den Erfolg von Ahaus ist die Verbindung: Zwischen der Schnelltest-Station, die das digitale Zertifikat über das Testergebnis automatisch an den Bürger schickt, der sich damit wiederum bei Leuten wie Matthias Engels selbstständig eincheckt, um einkaufen zu können.

Von allen Parteien abgesegnet: Die Lizenz zum Shoppen
Über Engels Goldschmiede
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