Do It Yourself – März 2021 

How to set up a Corona-Teststelle

Die Auftragsbücher sind leer und der Betrieb liegt flach? Trotzdem gibt es an jeder Ecke etwas zu tun: Um weiter zur Normalität zurückkommen zu können, wird händeringend nach Schnelltest-Anbietern gesucht. Warum sich jeder zumindest damit beschäftigen sollte, eine eigene Teststation zu starten und wie es ganz einfach geht... 

 

 

Do It Yourself – März 2021

How to set up a Corona-Teststelle

Testen ist das neue Impfen, oder so. Damit trotz schleppend laufender Impfungen allmählich wieder Normalität einkehren kann, setzt der Bund vor allem auf kostenlose Tests: Für jede Person, jede Woche.

Aber: Es fehlen Testangebote – obwohl die Regierung für die Testoffensive sogar auch nach Dritten sucht, die mit Medizin noch nie etwas am Hut hatten. Und sagt: Wer viel, schnell und effizient testet, sorgt im eigenen Ort nicht nur für eine bessere Erfassung der Infizierten – sondern wird dafür sogar noch fair vergütet.

Man muss das Rad nicht immer neu erfinden. Schließlich gibt es bereits perfekt funktionierende Beispiele aus der Praxis. Wie die digitale Teststation der Tobit.Labs in Ahaus, die ihr Konzept für jeden frei zur Verfügung stellen. Kopieren erwünscht! 

Was man für eine funktionierende Teststation braucht: Man nehme einen freien Platz, ein Zelt, damit niemand im Regen stehen muss, und einen kleinen Raum, in dem die Tests gelagert werden.

Testzentrum statt Nachbarschaftsfeier

Seit dem 9. März werden am Schumacherring in Ahaus viele Menschen ganz offiziell in der DriveThru-Teststation der Tobit.Labs auf das Corona-Virus getestet. Basis der Station bildet dabei ein leerer Firmen-Parkplatz, 2 1/2 Pagoden-Zelte und ein zur „Zentrale“ umfunktionierter Seecontainer, in dem die Tests bei der richtigen Temperatur gelagert und später ausgewertet werden.

Das Team vor Ort hat keine langjährige Erfahrung und außerhalb des Chemie-Unterrichts noch nie einen Laborkittel getragen, dafür aber wahnsinnig viel Motivation, endlich wieder für andere Menschen da sein zu können. Denn statt medizinischem Personal, das gerade an allen anderen Stellen gebraucht wird, arbeiten an der Teststelle am Schumacherring vor allem Leute aus der Gastronomie, die sich speziell auf diese Testungen haben schulen lassen. Die Herausforderung wäre damit auch schon geklärt: Mehr braucht es nicht, um einen Parkplatz zur Teststelle zu machen. Wer kein Problem mit ein paar Regularien hat, viel Manpower und eine Menge händischer Arbeit problemlos bewältigen kann, kann schon genau so starten!

Schnelltest á la McDonald's: Statt Happy Meal gibt's nach dem DriveThru im besten Fall ein negatives Ergebnis – in jedem Fall aber einen Lolli für die Tapferkeit

Der Hase im Pfeffer 

Wer es sich einfacher machen will, orientiert sich am digitalen Konzept aus Ahaus, das vollständig auf dem Ticket-System der freien Digitalplattform chayns basiert. Von der Terminvergabe bis zur Benachrichtigung über das Ergebnis läuft alles von selbst. Nachdem der Termin von der Testperson online im Voraus oder bei passenden Kapazitäten sogar direkt an der Teststation gebucht wurde, geht's direkt weiter zu den Test-Zelten, an denen das Team nach kurzer Kontrolle des Personalausweises den kostenlosen Test dann durchführt. Und das Beste: Auch die Benachrichtigung über das Ergebnis bekommen die Getesteten direkt auf das Smartphone. So kann jeder, der seinen Test abgegeben hat, direkt weiterfahren – ohne dass man sich für 15 Minuten noch in ein Wartezimmer begeben muss, um auf das Ergebnis zu warten.

Für jeden abgelegten Test bezahlen Bund und Länder den Teststationen ein Vielfaches des Einkaufspreises – schließlich wissen sie, was bei einer fein säuberlichen Dokumentation und der Weitergabe der Ergebnisse an die Behörden an zusätzlicher Verwaltungsarbeit aufkommen kann. Denn am Ende des Tages müssen spätestens zu jeder positiv getesteten Person die vollständigen Daten ermittelt, gespeichert und alle Zahlen ordnungsgemäß an das Gesundheitsamt übermittelt werden. 

Auch das funktioniert in Ahaus einfach und automatisch, ohne dass sich jemand abends an den Rechner setzen muss, um Formulare zu prüfen und abzutippen. Schließlich hat sich bei der Terminbuchung bereits jede zu testende Person selbst mit allen relevanten Daten eingetragen. 

Terminbuchung, Abwicklung, Ergebnisauswertung und Benachrichtigung laufen allesamt digital – nur das Teststäbchen wird noch ganz analog in die Nase geprügelt.

Ob die Tests dabei mit dem Auto, zu Fuß oder auf dem Lime-Scooter durchgeführt werden, ist nicht wichtig. Entscheidend für Effizienz und Einfachheit ist, dass die gesamte Testung von A bis Z auf dem vollständig, digitalen Konzept chayns² basiert. Von der Annahme der Termine bis zur Zuteilung der Ergebnisse und Dokumente. 

Auch die Drive-Thru-Teststation ist als Blaupause gedacht. Wie bei allen Showcases der Tobit.Labs gilt also: Kopieren ausdrücklich erwünscht³!

Über die Teststation

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