Termine | Albert Stahl u Ens Porzellan Manufaktur Rudolstadt
Die Thüringer Manufakturwerkstätte Albert Stahl geht auf die 1848 gegründete Porzellanmalerei Ernst Bohne und Söhne, Rudolstadt, zurück. 1850 wurde ein Brennofen errichtet und mit der Porzellanproduktion begonnen. Der Standort befindet sich unterhalb der Heidecksburg, der Residenz des Fürsten von Schwarzburg / Rudolstadt. 1919 kauften die Gebrüder Heubach den Betrieb auf. Dem Zeitgeist entsprechend wurden Luxusporzellan, Vögel, Rauchverzehrer, Figuren und Gruppen, Spitzenfiguren, Lampenfüße, Bierkrüge und Capo-di-Monte-Imitationen hergestellt. Nach dem Konkurs der Firma Heubach kauften 1937 Albert Stahl und Fritz Hamel die Fabrik auf und firmierten zu Albert Stahl & Co. Zuvor, im Jahre 1929 nach dem Erlöschen der Porzellanmanufaktur Burgau a.S. / Ferdinand Selle, wurde auch dieser Formenschatz durch Albert Stahl & Co aufgekauft.
Die Firma "Karl Ens" gehörte von 1974 bis zu seiner Reprivatisierung 1990 zur Sitzendorfer Porzellanmanufaktur. Nach dem Konkurs der Porzellanfabrik Ens übernahm Albert Stahl und Co. zusätzlich den gewachsenen Formenfundus mit 6000 Modellformen dieser Firma. Aufgrund der guten Kenntnisse in Unterglasurtechnik und mit Hilfe ehemaliger Ens - Mitarbeiter ist es gelungen, ein Stück Thüringer Porzellankunst zu erhalten. Die künstlerischen Mitarbeiter Henry van de Velde, Albin Müller, Albert Gessner, Franz Seeck, Fia und Rudolf Wille, Else Wenz-Viëtor, Erich Kuithan, A.Berger (Tierplastiken), Bertold Boess (*1877 / Bildhauer aus Weimar), Fritz und Anton Büschelberger (1869-1934), A.W.Goebel (Düsseldorf), Joseph Kopp (München), A. Zauche (Weimar), Josef Pallenberg (Düsseldorf), Gustav Partz (1883-1957), Hanns Rutz und Schadow, Arthur Storch (1870-1947), August Herborth (*1878), Marcel Kleine (*1884 / Weimar) haben unseren Weg entscheidend geprägt. Nicht zuletzt wird das Werk des Modelleurs Franz Rauch (*1899), dessen lebensechte Vogelserien den Reiz und die Orginalität der Ens-Vögel ausmachten, weiterbestehen.
