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Verantwortung von innen nach außen tragen – 
ein Familienunternehmen zertifiziert sich mit Güte-Siegel

Verantwortungsvolles Handeln als Unternehmer und Unternehmen, nach- haltige Ziele definieren und diese zusammen mit den jeweiligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens aktiv in die Tat umsetzen – mit diesen Grundsätzen ist das Umweltprogramm »Ökoprofit« vor wenigen Monaten auch in Essen mit einem neuen Projekt gestartet. Am Ende eines mehrmonatigen durch Seminare, Beratungen, Prüfungen und Durchführungen begleiteten Weges stand für die teilnehmenden und mit einer Auszeichnung und Würdigung als ökoprofitables Unternehmen Auszeichnungswürdigen Firmen eine feierliche Übergabe an. Mit dabei: das Essener Handwerksunternehmen »Glas Stebani«. Der familiär geführte Betrieb ist sich schon länger seiner Verantwortung bewusst und wollte noch stärker aktiv sein. Das Unternehmen schaffte es in den vergangenen 
1,5 Jahren betriebliche Emissionen zu reduzieren, natürliche Ressourcen zu schonen sowie die Ökoeffizienz zu steigern und dabei das Bewusstsein für Umwelt und Nachhaltigkeit innerhalb und außerhalb des Betriebes zu erhöhen. Für das »meo-Magazin« zeichnete »Glas Stebani« seine Maßnahmen im »Ökoprofit«-Projekt nach.

ESSEN. | „Ich war schon immer sehr engagiert und ehrenamtlich aktiv, schon damals im Schwarzwald“, berichtet Barbara Herbst. Der Liebe wegen zog sie einst ins Ruhrgebiet und lebt bereits seit über 40 Jahren in Oberhausen. Parallel zu ihrer beruflichen Tätigkeit als Grundschullehrerin, die sie später in Oberhausen wieder aufnahm, war sie ehrenamtlich in einer katholischen Bücherei tätig. Gerne las sie vor und hörte anderen zu. „In der Corona-Zeit wurden die Büchereien jedoch geschlossen. Ich wollte mich aber einbringen und habe dann ganz gezielt nach einer neuen Möglichkeit gesucht, mich zu engagieren“, erklärt die lebenslustige Dame. „Über das Ehrenamtsregister der Stadt Oberhausen bin ich dann mit den vielen Angeboten der ASO in Kontakt gekommen. Da habe ich gedacht, das ist etwas für mich!“

Bereits auf der Baustelle wird der Restmüll getrennt

Nach nur knapp zwei Wochen wurden erste Maßnahmen bei der Abfalltrennung umgesetzt. „An den Schreibtischen standen schnell nur noch Abfalleimer für Papier. In beiden Küchen wurde nach gelber Tonne und Restmüll getrennt“, berichtet Dalin Tunkel, bei »Glas Stebani« zuständig für den Bereich »Abfall«. In der Werkstatt wurden Behälter für Papier, Folien und Restmüll angeschafft. „Von unserem Entsorger haben wir spezielle Säcke für Styropor und Folien erhalten. Diese nutzen unsere Monteure, um direkt vor Ort an der Baustelle zu trennen.“ Zusätzlich sorgten Container auf dem Firmengelände für die optimale Trennung unterschiedlichster Materialien. Auch im Energie-Sektor wurden Maßnahmen beschlossen und im Projektverlauf auch aktiv umgesetzt, auch wenn es in diesen wirtschaftlichen Zeiten eine zusätzliche Herausforderung war. „Unsere Werkstatt wurde bislang mit Neon-Röhren ausgeleuchtet. Nach Treffen mit Elektrikern und Vertretern der Beleuchtungsindustrie wollten wir eine nachhaltige Umrüstung auf moderne und energiesparende LED-Lichter forcieren“, berichtet Melanie Röhr (Bereich »Energie«). Und es hat sich gelohnt: Mehr als 1.800 kWh Strom konnten bereits im Jahr eingespart werden. Doch das Nachhaltigkeits-Team dachte weiter: Das seitlich der Werkstatt befindliche Lager wurde mit Bewegungsmeldern ausgestattet, so dass auch dort der Energiezufluss gebremst werden konnte.

„Es ist wirklich beachtlich, mit welchen kleinen Stellschrauben sich bereits Großartiges umsetzen lässt“ (Tim Stebani)

Weiterführende Seminare und der Austausch mit anderen Unternehmen verhalfen dazu, weitere Maßnahmen umzusetzen: „Wir verwenden nun umweltfreundliches recyceltes Kopierpapier, darüber hinaus haben wir den Wasserdruck senken können“, fasst Sabine Stebani zusammen. Schon kurz nach Projektstart wurde beschlossen aufgefangenes Regenwasser zur Kühlung von eigenen Schleif- und Bohrmaschinen zu verwenden. In einem neuen Prozess musste dafür Sorge getragen werden, dass das Wasser zuvor gefiltert wird. „Es ist wirklich beachtlich, mit welchen kleinen Stellschrauben sich bereits Großartiges umsetzen lässt“, findet Tim Stebani. „Durch das aufbereitete Wasser konnte der Verbrauch auf über 10.000 Liter reduziert werden, zusätzlich wurden weitere 5.000 Liter Trinkwasser eingespart. Die Anschaffung (2021, die Red.) und Erweiterung (2023, die Red.) einer Photovoltaikanlage führte weiterhin dazu, dass über 16.000 kWh eingespart wurden und der zugekaufte Strom um einen vierstelligen Betrag gesenkt werden konnte. Für den Sommer dieses Jahres sei die Anschaffung und Auslieferung von vier weiteren Hybridfahrzeugen geplant.

Eigens entwickelter »Glas Stebani moves green«- Slogan stärkt tagtäglich die Überzeugung

„Insgesamt gesehen war es für das Unternehmen der absolut richtige Schritt. Doch auch als Team hat uns das Projekt enger zusammengebracht“, berichtet der Geschäftsführer. Doch Stebani weiß auch: „Die Bereitstellung eines Obstkorbes ist das Eine, das Andere ist, die Begriffe »Nachhaltigkeit«, »Umweltschutz und Umweltbewusstsein« aktiv mit Leben zu füllen. Hier habe ich bemerkt, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich positiv in ihren Familien und im Freundeskreis geäußert haben. Sie waren stolz, selber etwas bewegen zu können. Das macht dann auch die Investitionen für einen Unternehmer einfacher.“ Hiervon zeugt bis heute auch der eigens entworfene Slogan »Glas Stebani moves green«. Eine stilisierte Blüte hebt das „i“ im Unternehmensschriftzug hervor. „Wir möchten auch über die erhaltene Zertifizierung hinaus nach außen zeigen, dass uns dieses Thema wichtig ist und dass wir es aktiv gemeinsam angehen.“ Großflächige Banner in der Werkstatt, neues Briefpapier sowie die thematische Begleitung in den Social-Media-Kanälen, auf der Website und in der digitalen Unternehmenskommunikation – bei »Glas Stebani« hat man das Thema Nachhaltigkeit zu einem sehr wichtigen Faktor erkoren.

Quelle: meo-Magazin IHK Essen, Mülheim, Oberhausen 01/2023 | Website: www.glasstebani.de | Website: www.ihk.de/meo | Foto: IHK/ CONTENT NEWS (Verwendung von Text und Foto bedürfen einer ausdrücklichen und schriftlichen Genehmigung)

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